Stauseen in Deutschland haben eine wichtige Aufgaben. So dienen Stauseen in erster Linie der Versorgung von Menschen mit Wasser und Strom. Stauseen zeichnen sich hierbei durch eine sehr hohe Effektivität, aber auch durch eine einfache Funktionsweise aus. Was für Unterschiede es bei den Stauseen gibt, kann man dem nachfolgenden Artikel entnehmen.
Stauseen in Deutschland
Wenn es um Stauseen, auch Talsperren genannt in Deutschland geht, so gibt es davon über 300 verteilt im ganzen Land. Die Stauseen sind hierbei höchst unterschiedlich gebaut. So unterscheiden sich die Stauseen zum Beispiel bei der Höhe, aber auch bei der Breite. Beide Parameter sind hierbei nicht unwichtig, da diese einen wesentlichen Einfluss darauf haben, in welcher Menge Wasser aufgestaut werden kann. Der größte Stausee in Deutschland kommt zum Beispiel auf eine Höhe von rund 106 m. Auf Stauseen wirken hohe Kräfte, alleine durch das viele Wasser. Um diesen Kräften standhalten zu können, werden Stauseen sehr massiv errichtet. Die Kraft die mit einem Stausee durch das Anstauen von Wasser verbunden ist, hat aber auch etwas positives, so kann man dieses nämlich in der Erzeugung von Energie verwenden. In vielen Ländern der Welt spielen Stauseen und damit verbundene Kraftwerke, eine sehr große Rolle. In Brasilien werden zum Beispiel rund 80 Prozent der Energie des gesamten Landes, so gewonnen.
Aufgaben von Stauseen
Stauseen haben in Deutschland vielfältige Aufgaben, die sie zu erfüllen haben. Wie schon erwähnt, dienen sie der Erzeugung von Energie, von Strom. Möglich ist das, in dem das aufgestaute Wasser unter einem hohem Druck ins Tal abgelassen wird. Durch den Druck wird eine Turbine angetrieben, die letztlich dann Energie erzeugt. Je nach Stausee kann es bei der Technik Unterschiede geben. So gibt es hier auch Stauseen, bei denen befindet sich das Wasser wie in einem Kreislauf. Das bedeutet, ein Teil vom Wasser das ins Tal abgeleitet wurde, wird wieder hochgepumpt um es dann wieder zur Erzeugung von Energie genutzt werden kann. Man bezeichnet diese Art von einem Kraftwerk auch als Pumpspeicherkraftwerk. Die Nutzung der Wasserkraft ist nicht neu, man denke hier nur an Mühlen. Mühlen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip. Je nach Größe vom Stauseee, kann es hier bei der Produktion von Strom zu einer Menge zwischen 1 bis 20 Gigawatt kommen. Um sich unter dieser Energiemenge etwas vorstellen zu können, ein kleines Beispiel. Ein Atomkraftwerk kommt je nach Größe durchschnittlich auf eine Leistung von rund 9,6 Gigawatt. Wie man daran sehen kann, kann die Leistungsfähigkeit bei der Erzeugung von Energie bei einem großen Stausee, um ein vielfaches höher sein. Gerade aufgrund dieser Funktionsweise, gelten Stauseen auch als erneuerbare Energie. Schließlich geht das Wasser durch die Produktion von Strom nicht verloren. Doch Stauseen können auch noch eine andere Aufgabe haben, nämlich die Sicherstellung der Wasserversorgung an sich. Bei der Wasserversorgung muss man hierbei unterscheiden. So gibt es Stauseen die zum Beispiel der Trinkwasserversorgung dienen. Von den rund 300 Stauseen in Deutschland, ist das bei gut 100 Stauseen der Fall. Hier erfüllt der Stausee dann meist die Doppelaufgabe, bestehend aus der Produktion von Strom und letztlich der Wasserversorgung der Bevölkerung. Doch ein Stausee kann auch dazu dienen, die Landwirtschaft oder Industrie mit Wasser zu versorgen. Hierbei muss es sich dann auch nicht zwingend um Trinkwasser handeln.
Vorteile von Stauseen
Natürlich stellt sich bei einem Stausee immer die Frage nach den Vorteilen. Und in der Tat, ein Stausee hat zahlreiche Vorteile. Hier denke man nur an die bereits erwähnte Aufgabe der Stromerzeugung und Versorgung, aber auch der Wasserversorgung. Beides, sowohl die Stromerzeugung aber auch die Wasserversorgung, ist mit keinen schädlichen Einflüssen für die Umwelt verbunden. Das bedeutet, es entstehen bei der Produktion von Energie keine Abgabe, wie man diese bei einem Kohlekraftwerk hat. Und man hat in der Herstellung von Energie auch keine Brennstoffkosten, da der Rohstoff Wasser im Fall von einem Stausee, kostenfrei verfügbar ist. Stauseen haben aber auch noch einen anderen Vorteil, nämlich einen sehr hohen Wirkungsgrad. Dieser Wirkungsgrad liegt bei der Erzeugung von Energie bei rund 80 Prozent. Das bedeutet, dass Wasser was in der Herstellung von Energie eingesetzt wird, wird nahezu optimal genutzt. Stauseen zeichnen sich aber auch durch eine lange Robustheit aus. So gibt es in Deutschland zum Beispiel Stauseen, die noch weit vor dem Zweiten Weltkrieg gebaut wurden und noch heute sich in der Nutzung befinden. Natürlich gehört untrennbar zu den Vorteilen, auch Nachteile. Und Stauseen haben auch Nachteile, die man nicht aus dem Blick verlieren darf. So gut und umweltfreundlich Stauseen später in der Nutzung sind, sind sie eine große Umweltbeeinflussung. Stauseen werden immer künstlich angelegt, aufgrund der massiven Ausführung geht das nicht ohne großen Einfluss in die Natur. Ebenfalls von Nachteil kann aber auch sein, die Abhängigkeit vom Standort. Einen Stausee kann man nicht verlegen, was gerade nicht unerheblich sein kann. Schließlich braucht man immer auch große Mengen an Wasser, um überhaupt Wasser in einem Stausee anstauen zu können.