Flüssiges Wasser aus Wüstenluft gewinnen

Wassergewinnung in der Wüste ist kein Märchen oder entspringt der Fantasie, sondern ist infolge neuerer Verfahren machbar. Forscher haben eine Systematik entworfen das Wasserdampf selbst bei geringster Luftfeuchtigkeit absorbiert und dabei das Wasser kondensieren lässt. Diese Vorgehensweise funktioniert ganz ohne Strom und wird infolge Sonneneinstrahlung in Gang gesetzt.

Wassergewinnung in der Wüste mittels Wasserdampf aus trockener Luft

Käfer und Pflanzen in heißen Gegenden der Welt machen davon Gebrauch und gewinnen Wasser aus der Umgebungsluft. Diese resistenten Bewohner ziehen Nutzen daraus, dass die Luft der unmittelbaren trockenen Umgebung Feuchtigkeit enthält in Form von Wasserdampf oder Nebel. Individuelle Strukturen der Oberfläche lassen diesen Wasserdampf oder Nebel auf den Zellkörpern kondensieren und versorgen sie dadurch mit Wasser in flüssiger Form.

Stellt sich nur die Frage: Ist das auch durch Ausführung von Menschenhand möglich?

Es gibt heutzutage Verfahren, mit denen Wasserdampf aus der Luft aufgefangen werden kann. Da das unter normalen Gegebenheiten nur mit hoher Luftfeuchtigkeit erreicht werden kann, benötigen dafür infrage kommende Technologien in der Wüste viel Energie um bei Trockenheit Wasser durch Kondensation gewinnen zu können.

Doch es geht dank neuester Methoden auch anders um aus trockener Wüstenluft Wasser zu gewinnen. Bei dieser Verfahrensweise wird einzig und allein Sonnenlicht als Energiequelle benutzt um ohne extra Energiezufuhr Wasser in der Wüste zu fördern.

Metallorganischer Zusammenschluss als Wasserabsorber

Gehalt des Ganzen ist ein metallorganisches Gerippe, welches als Wasserabscheider dient. Gestaltet werden kann das Ganze mittels kristallinen Werkstoffen aus Metallen und organischen Molekülen, das durch vielzählige Mikroporen eine riesige Oberfläche aufweist. Dabei wird mittels einem MOF-Würfel im Ausmaß eines Zuckerwürfels das Areal von sechs Fußballfeldern hervorgebracht. MOFs ist eine Abkürzung aus dem Englischen – metal-organics-frameworks.

Diese Stoffe können dadurch Wasserdampf unter normalen Gegebenheiten hervorragend absorbieren. Für diesen Fall wird das MOF während der relativ kühlen Nacht in einem offenen Behälter der Luft ausgesetzt. Der große Vorteil dieses Verfahrens, diese Methode funktioniert bei minimaler Luftfeuchtigkeit und das sind genau die Verhältnisse welche in Wüsten vorgefunden werden.

In durchgeführten Studien funktionierte diese Methode selbst bei einer Luftfeuchtigkeit von weniger als 40 Prozent.

Turnus Nacht und Nacht dient als Antrieb

Um das gelagerte Wasser wieder freizusetzen, ist es vollkommen ausreichend, das MOF zu erhitzen und die aufsteigende Luftfeuchtigkeit abzuscheiden. Dafür wird der außen angebrachte Tank frühmorgens geschlossen und der Hitze ausgesetzt. Das aufbewahrte Wasser verdunstet, kondensiert an der inneren Wand des äußeren Behälters und wird in einem Auffangbecken aufgesammelt.

Das Entscheidende bei dieser Sache, dieser Vorgang Wasserdampfabsorption und Abgabe Wasser gelingt bei normaler Raumtemperatur und durch die Temperaturunterschiede des Tag-Nacht-Wechsels, wie Studien belegen.

Weitere Fortschritte erzeugen enormes Interesse bezüglich Wassergewinnung in der Wüste

In jüngster Vergangenheit wurden weitere Tests nach billigeren und effektiveren Vorgehensweisen auf Aluminiumbasis ausgeführt. Dabei ist es den Forschern gelungen unter denselben Gegebenheiten doppelt so viel Wasser zu gewinnen. Nach Schätzungen könnten danach mit einem Kilogramm MOF täglich bis zu 400 Milliliter Wasser in der Wüste gefördert werden.

Es gibt diesbezüglich schon weitere Planungen, solche Wassergewinnungssysteme zu errichten. Vor allem die Methode auf Aluminiumbasis erregt enormes Interesse, weil es praktisch ausführbar und zugleich kostengünstig ist.

Fazit

Weil dieses Verfahren Wasserdampf aus trockener Luft erfolgversprechend ist und die dafür verwendeten Materialien immer wieder dafür eingesetzt werden können und das noch ohne Zufuhr von Strom, gilt es als erfolgversprechendes Modell. Dadurch besteht durchaus die Möglichkeit selbst entlegene Wüstengebiete mit Wasser zu versorgen, nach Meinung mehrerer Experten. Es besteht reges Interesse daran, dies zu realisieren.

Viele Programm sind schon in Vorbereitung um solche Systeme zur Wassergewinnung in der Wüste Wirklichkeit werden zu lassen. Vor allem die Anwendung der Grundlage Aluminium macht es vorteilhaft einsetzbar, weil es zur Zeit unschlagbar günstig ist.
Andere Materialien werden ebenfalls schon getestet und bei verschiedenen Projekten mitunter eingesetzt, vor allem unterschiedliche Metalle konnten hier schon ebenfalls überzeugen.

Vor allem in Zeiten von Erderwärmung und der Zunahme von Wüsten auf der ganzen Erde ergibt diese Methode durchaus Sinn. Es muss auch im Interesse der Industrienationen sein Wassergewinnung in der Wüste zu fördern und auch möglich zu machen. Das hilft den Menschen vor Ort und entlastet die Flüchtlingspolitik, Wasserförderung in der Wüste ist langfristig gesehen ein lohnendes Objekt und zukunftssicher. Eine gute Grundlage den Menschen in solchen Gebieten ein menschenwürdiges Dasein zu sichern, denn kaum einer verlässt seine Heimat schon gerne freiwillig.